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Ausdünnen - Ertragsreduzierung


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Grüne Trauben am Boden? So sieht es derzeit in vielen unserer Weingärten aus. Hier enstehen unsere höchsten Qualitäten, und dafür müssen wir den Ertrag in einem Rahmen halten, der die allerbeste Traubenreife ermöglicht.

Der wichtigste Beitrag zur Weinqualität liegt immer bei der Natur. Klima, Boden und Niederschläge bestimmen das Potential eines Weinjahres, aber für Spitzenweine reicht das noch nicht. Beste Qualitäten bekommt nur, wer zusätzlich steuernd eingreift. Und so ist nun die Zeit des Jahres, wo wir Erträge unserer Reben begrenzen, oder wie wir sagen - Ausdünnen.

Manche Rebsorten können mehr Trauben entwickeln, als für gute Qualität förderlich ist. Auch junge Reben übernehmen sich manchmal und eine gewisse Einschränkung ist notwendig. Und das ist die Erklärung für die am Boden liegenden Trauben, die derzeit überall in den Weingärten zu finden sind.

Im oberen Bild sieht man junge Zweigelt Rebstöcke im vierten Jahr nach der Pflanzung. Junge Reben haben noch kein sehr weit ausgeprägtes Wurzelsystem und können damit noch nicht so viele Trauben versorgen. Das würde deren Reife behindern, aber auch den Pflanzen selber nachhaltig in ihrer Entwicklung schaden. Wir wollen nicht nur guten Wein ernten, sondern auch unsere Weingärten für viele Jahre vital und gesund erhalten. Daher müssen einige der Trauben weg. Das Ergebnis ist auf dem unteren Bild zu sehen.

Auf den ersten Blick sieht der Unterschied garnicht so groß aus, obwohl etwa ein Drittel der Trauben entfernt wurde. Dafür kommen vor allem die im Inneren des Rebstocks wachsenden Trauben in Frage. Sie hängen nämlich im Schatten, sind zwischen Trieben eingequetscht und daher allgemein anfälliger, etwa für Pilzinfektionen. Bei genauerer Betrachtung sieht man schon, dass die Trauben im unteren Bild viel lockerer hängen. Das ist vorteilhaft für einge gute und gesunde Reife.

Je nach Sorte, Alter der Reben, gewünschter Qualität und anderen Faktoren wird entschieden, wieviele Trauben am Rebstock verbleiben sollen. Auch jede einzelne Rebe wird dafür betrachtet. Und so kommt es, dass es für diese Arbeit schon ein bisschen Wissen und Fingerspitzengefühl braucht. Einfach nur wegschneiden, führt nämlich nicht zum Ziel.

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